Das Ergebnis: Einheit von Raum und Licht

  • pfarrheim
Nun steht es da, das Bauwerk, und zeigt die Leistung der Bauleute. Wände, Steine und Hölzer sind weitgehend unbehandelt, was nicht heißt, dass später einmal auch ein Maler kommen kann. So ist der Bau ein Zeugnis für unsere Zeit, was ihr und der Kirche not tut: die Echtheit.

Architekt Peter Böhm dachte bei seiner Planung an das angrenzende Römerkastell, an die Straßen und Plätze der Regensburger Altstadt, an die Geschlossenheit und den meditativen Charakter der Wolfgangskirche mit ihren Kalksteinbändern und dem Maßwerk der Fensterrosen. Diese Gedanken übersetzte er, ohne die Wünsche der Pfarrmitglieder zu übersehen:

Kolonnaden, die den sakralen Charakter unterstreichen und auf das Römerkastell verweisen, eine Gasse, Plätze, ein Labyrinth, die durchgehende Bänderung im Mauerwerk und die reich gegliederte Fassade des Pfarrheims, die sich zur Kirche hin öffnet. Es wuchs ein Schmuckstück, das die innere Konzeption der Kirche nach 50 Jahren vollendet.

  • wolfgangssaal
Der Wolfgangsaal besticht durch seine ausgewogene Proportionen und eine raffinierte Lichtführung. Das Rot der Deckenbemalung vermittelt eine religiöse Komponente. Durch drei gestaffelte Wandebenen hindurch bleibt die Pfarrkirche im Wolfgangsaal präsent.

Auch die künstlerische Ausstattung des Pfarrheims sollte nicht hinter der Architektur zurückstehen. Gott ist Licht und seine Gnaden durchdringen jeden Menschen wie die Sonnenstrahlen das Glas, ohne zu verletzen. Darum spielt Glas im Pfarrheim eine entscheidende Rolle. Der aus Kumpfmühl stammende Künstler Bernd Michael Nestler (* 1960) setzte hier Akzente.

Der 8. März 1998 sah eine bis auf den letzten Platz gefüllte Pfarrkirche, der ersehnte Tag der Einweihung durch Bischof Manfred Müller war gekommen. Die Kumpfmühler freuten sich über das gelungene Bauwerk. Es brachte neue Impulse in das Leben der Pfarrgemeinde. Beim Bischofsbesuch 2003 stellten sich 36 pfarrliche Gruppen und Verbände vor, die sich regelmäßig im Pfarrheim treffen, ihre Anzahl ist seither noch gestiegen. Durch das Pfarrheim als Kommunikationszentrum wurde auch der Bürgersinn in unserem Stadtteil beflügelt. Mit Unterstützung der Pfarrei entstanden Gruppen, die sich für die Belange unseres Stadtteils einsetzen, so die Kumpfmühler Runde, die Aktion Kumpfmühler Marktfest oder die Jahrtausendfeier 2009.

Hierbei ist auch das Kulturforum zu erwähnen, das Glanzpunkte im Bereich Bildung und Kultur setzt, darunter bewundernswerte Ausstellungen. Die Identität mit dem Stadtteil wurde bestärkt durch ein Fotoheft „Erinnerungen an Kumpfmühl“. Es war der erste Versuch, die Entwicklung und rasche Veränderung unseres Stadtgebietes mit alten Fotos zu belegen.

Ausführlicher Rundgang durch das Pfarrheim