Der Bau des Pfarrheims 1996 - 1998

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Jahrzehntelang hat die Pfarrgemeinde auf ein neues Pfarrheim gewartet (Das Bild zeigt den Platz, auf dem heute das Pfarrheim steht). Endlich am 22. Januar 1993 fiel unter dem neuen Pfarrer Alois Möstl der Beschluss der Kirchenverwaltung zu einem Pfarrheimbau. Kirchenpfleger Prof. Dr. Gottfried Nahr ging energisch das Projekt an, und zwar folgendermaßen:

Bereits 1940 gab es Pläne vom Kirchenarchitekten Böhm, an der westlichen Seite der Kirche ein Gemeindehaus zu errichten, der Krieg ließ diese Pläne in Vergessenheit geraten, zumal dort inzwischen das Hemmaheim der Kath. Jugendfürsorge stand. Es wurde ernsthaft erwogen, den Schmauskeller oder das alte Skala-Kino zu erwerben und umzubauen, auch ein Standort im Pfarrgarten wurde debattiert.

In dieser Situation stellte sich eine glückliche Fügung ein: Mit dem Neubau des Hauses Hemma eröffnete sich 1993 die Möglichkeit zu einem Grundstückserwerb von der Kath. Jugendfürsorge, um Platz für das Pfarrheim im Westen der Kirche zu schaffen. Dazu musste die Grenze um einige Meter zum Haus Hemma gerückt werden. Dies gelang in zähen Verhandlungen. Die ursprüngliche Idee Böhms schien wieder realisierbar, das Pfarrheim als Pendant zur Niederkirche zu errichten und damit einen Zentralbau zu schaffen.

Im November 1994 erhielt der Entwurf des Kölner Architekten Peter Böhm (geb. 1954), ein Enkel des Kirchenbaumeisters, den Zuschlag in einem Architektenwettbewerb. Ausschlaggebend war die konsequente, architektonische Umsetzung des zentralen Gedankens beim Bau der Wolfgangskirche:

Christus ist die Mitte unseres Lebens.

Das neue Pfarrheim soll den bestehenden Vorbau der Kirche im Osten nun auch im Westen wiederholen. Es fügt sich ein in die Gesamtanlage, ihr Mittelpunkt ist der Altar. Hier mündet unser Wirken ein in den Lobpreis Gottes, von dort fließt unserer Pfarrgemeinde Kraft zu. Diese Grundidee ist in ihrer Einfachheit und Konsequenz bestechend. Denkmalpflege und städtebauliche Aufsicht waren davon begeistert.

Alle Gruppierungen der Pfarrei brachten ihre Wünsche für die Raumaufteilung im Pfarrheim vor, besonders die Jugend sollte sich im Untergeschoss wohlfühlen. Die Pfarrmitglieder unterstützten das Projekt in einer hervorragenden Weise mit Spenden und Patenschaften, und dies in einer Zeit, als Arbeitslosigkeit herrschte und Ausgaben hinterfragt wurden.

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Der Grundstein, am 13. Juli 1996 gelegt, stammt aus der Nachbardiözese Pilsen. Die eigentliche Bauphase hatte es in sich. Schon die Wahl des Materials bedurfte einiger Überzeugungskraft, nicht nur bei den Mitgliedern der Kirchenverwaltung. Man entschied sich für glänzenden Weißbeton. Beim Gießen gelang aber nicht jeder Abschnitt gleich gut, hier traten wetterbedingte Farbabweichungen auf, dort ist eine Betonnase abgesprungen. Die Firmen mussten Höchstleistungen erbringen, schließlich galt es, 500 Kilogramm schwere Schalungselemente, die wegen der erhabenen Fugen nur einmal verwendet werden konnten, auf den Millimeter genau zu platzieren und zu justieren.

 Bilder vom Baufortschritt

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